Das Ende einer Last

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Das Ende einer Last, Günter Karl Bose
Wallstein, 2013

„Es geht um die Physis der Bücher, um das, was wir vermissen werden, wenn es sie nicht mehr gibt. Es geht um die Schwere, die wir spüren, wenn wir sie zum Lesen in die Hand nehmen. Es geht um den Geruch des Papiers, seine Farben und Texturen.“
(Quelle: Webseite des Wallstein Verlags)

Leider geht es darum nicht, in diesem zweiten Band der Reihe Ästhetik des Buches. Wer, von der äußerst bibliophilen Ausgabe angesprochen, zur Lektüre dieses Buches greift, wird enttäuscht. Im Gegensatz zur leidenschaftlichen Beschreibung des Verlags kommt der Inhalt des Buches arg sachlich daher. Was kann man erwarten von einem 56-seitigen Text, der mit 136 Anmerkungen versehen ist? Der Autor Günter Karl Bose, Professor für Typografie und Leiter des Instituts für Buchkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wird hier ganz offensichtlich einem wissenschaftlichen Anspruch gerecht. Den Leser wirklich mitnehmen, auf seine Reise durch die Geschichte des physischen Buches, kann er leider nicht.

**Schade eigentlich, denn die hübsche Ausgabe mit tollem Cover und liebevoller Bebilderung kann sich in jedem Bücherregal sehen lassen! Nett auch der Bücher schleppende Junge mit der Nickelbrille auf dem Coverfoto, der die Leidenschaft für das Buch viel unmittelbarer vermittelt als der Autor.

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