Die Welt der wilden Tiere

*besonders buch möchte dazu beitragen, dass in diesem Jahr schön gestaltete Bücher unter dem Weihnachtsbaum landen. In den kommenden Wochen empfehle ich Buchgeschenke, die besondere Freude bereiten.*

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Die Welt der Tiere. Im Norden, Dieter Braun
Knesebeck Verlag, 2015

Manchmal kommt einem dieser Gedanke: „Warum müssen in Deutschland jährlich so viele Bücher auf dem Markt erscheinen, wenn doch dieses eine Buch gereicht hätte?“ Natürlich ist das Unfug, aber es beschreibt in etwa, wie ich mich beim erstmaligen Blättern durch Dieter Brauns zweiten Band von Die Welt der Tiere gefühlt habe.

Schon im Frühjahr diesen Jahres beim Wettbewerb um die schönsten deutschen Bücher 2015 war Dieter Braun ausgezeichnet worden, damals für seinen ersten Tierband. Als ich erfuhr, dass beim Knesebeck Verlag ein zweiter Band erscheint, der sich die mir persönlich etwas sympathischere Nordhalbkugel der Erde zum Thema macht, habe ich sofort zugegriffen. Und musste feststellen, dass alle meine Erwartungen haushoch übertroffen wurden. Dieses Buch sollte man in den eigenen Händen gehalten haben, um darüber urteilen zu können.

Da sind zum einen – und vor allem! – die kunstvollen Illustrationen, die den Gesamteindruck des Buches maßgeblich bestimmen. Jedes dieser Tierbilder möchte man vergrößern, rahmen lassen und zu Hause an die Wand hängen. (Wer mehr von Dieter Brauns Illustrationskunst sehen möchte, wird auf seiner Webseite fündig.) Das mit 24 x 30 cm großzügige Format des Buches bietet dabei das perfekte Medium für die kraftvollen Bilder, einen weiteren Beitrag zum Erfolg leistet der gelungene Druck des auf großformatige Farbdrucke spezialisierten Hauses Passavia in Niederbayern.

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Zum anderen begeistern die ausgewählten Texte, die bei diesem Buch zwar definitiv nicht im Vordergrund stehen (nicht jedes Tier erhält eine ausführliche Besprechung), die aber sachliche und dabei niemals langweilige Informationen über die Tierarten preisgeben. So lernen wir, dass Panda-Bären trotz ihres niedlichen Aussehens Raubtiere sind, dass Krauskopfpelikane bis zu 24 Stunden ohne Pause fliegen können und dass sich Przewalski-Pferde nicht reiten lassen.

Abgerundet wird die Buchgestaltung durch ein Vorsatzblatt, das zur Spurensuche einlädt, durch einen robusten Einband und kräftige Buchseiten, mit denen das Blättern durch dieses Abenteuer Wildnis immer und immer wieder ein Vergnügen sein wird.

Für mich – gemeinsam mit seinem Vorgänger – das Buchereignis 2015 für Groß und Klein!

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